Fotograf: Ingo Pertramer ©
Gegründet wurden Kreisky von Sänger Franz Adrian Wenzl - der vielen inzwischen auch als Austrofred ein Begriff sein dürfte - und dem Gitarristem Martin Max Offenhuber im Jahre 2005. Bassist Gregor Tischberger und Schlagzeuger Klaus Mitter komplettierten das Line Up.
Bereits mit ihrem selbstbetitelten Debüt bewies die Band, dass es durchaus möglich ist, deutsche Sprache und Rockmusik auf originelle Art und Weise zu verbinden, ohne dabei in die Klischees des herkömmlichen Deutschrocks zu verfallen. Im Gegensatz zu manch anderen ihrer Kollegen, die vergeblich versuchen, dem musikalischen Einheitsbrei dadurch zu entfliehen, indem sie Experimentierfreudigkeit vortäuschen, besinnen sich Kreisky auf die eigenen Möglichkeiten und Qualitäten und rocken was das Zeug hält. Manche Kritiker gingen in der Bewertung des Debüts sogar soweit, die Truppe um Franz Adrian Wenzl als das nächste großes "Pop-Ding" zu bezeichnen.
Band/Ensemble Mitglied
Wenzl Franz Adrian (Gesang, Orgel)
Offenhuber Martin Max (Gitarre, Gesang)
Tischberger Gregor (Bass, Gesang)
Mitter Klaus (Schlagzeug)
Diskografie:
- 2014: Blick Auf Die Alpen (Wohnzimmer Records)
- 2011: Trouble, CD (Wohnzimmer Records / Buback Tonträger)
- 2009: Meine Schuld, meine Schuld, meine große Schuld, CD (Wohnzimmer Records)
- 2007: Kreisky, CD (Wohnzimmer Records)
Pressestimmen
Zum Album "Blick auf die Alpen":
Eine phänomenale Mischung aus schlecht ausgeschlafenem Avantgarde-Rock und erlösungssüchtigem Beat. Süddeutsche Zeitung Mit ihrem neuen Album erreichen Kreisky die Klarheit und Weitsicht eines Sonnentags in den Alpen.
SPEX
Eines der besten deutschsprachigen Rockalben der letzten Jahre.
Tonspion.de
Kreisky spielen ab nun in einer Liga mit den großen deutschsprachigen Rockbands.
BR Zündfunk
Ihr bisheriges Meisterstück!
Falter
Zum Album "Trouble":
Menschen brauchen Liebe wäre auch ein schöner Titel für das dritte Kreisky-Album gewesen. So heißt nun der herausragende Song der Platte, eine achtminütige Ballade zwischen Chanson und In Every Dream Home a Heartache, bei der sich Wenzl und Band weit aus ihrem Schimpfrevier herausgewagt haben. Es menschelt, wenn der Sänger ein ebenso grotesk wie realistisch anmutendes Eifersuchtsszenario erzählt, das sich im Büro einer Firma, im Ersatzteillager und beim Vietnamesen abspielt. Die Conclusio: „Was wir anzünden / Und wen wir anzünden / Ist doch letztlich egal / Hauptsache, es brennt.“
Brennen tut es sowieso. Der Zornpegel ist schon beim Einstieg Ihr Hunde, lasst mich los im roten Bereich. Vergleichbar, wenn auch in anderen Rottönen, geht es im ersten Block mit "Scheiße, Schauspieler", dem herrlich feisten Rocker "Bitte, bitte" ("Wenn ich sage, ich will niemanden sehen / Dann will ich verschissen auch niemanden sehen") und "Die, die immer gewinnen" weiter. Perfekt. Fast noch reizvoller indes sind die langen Erzählstücke, von denen sich mit dem absurden Western In der Prärie und dem Plattensammler-Drama Das schwarze, schwarze Meer zwei weitere finden. "Mit gutem Gefühl hingeschissen", hätte Hans Platzgumer gesagt. Aber auch gut nachgeputzt.
Falter (Sebastian Fasthuber)
Links mica-Archiv: Kreisky, mica-Artikel: Kreisky rocken in Salzburg und Graz (2010), mica-Artikel: Kreisky beim Musikfestival Europavox 2010 (2010), mica-Artikel: Kreisky - Trouble (2011), mica-Artikel: Kreisky (2011), Facebook Kreisky, Youtube Video: Scheisse, Schauspieler
Empfohlene Zitierweise
mica (Aktualisierungsdatum: 23. 2. 2020): Kreisky. In: Musikdatenbank von mica – music austria. Online abrufbar unter: https://db.musicaustria.at/node/169362 (Abrufdatum: 22. 12. 2024).